16. Februar 2008

Wurl und Tenzing

Wiedermal ist was von den Nadeln gesprungen. Zuallererst Wurl (eigentlich Linked Rib aus Knitting New Scarves von Lynne Barr): er musste einige Zeit darauf warten fertiggestellt zu werden, da ich das Nadelspiel, das ich für ihn benutzte, verborgt hatte. Ein Neues wollte ich auch nicht kaufen, außerdem waren es Bambusnadeln aus Japan mit einer Nadelstärke von ungefähr 5,7mm. Wo bekommt man das hierzulande schon.

Ich muß gestehen, daß ich zum Schluß nur noch daran gestrickt habe, damit er endlich fertig wird. So genial die Konstruktion auch ist, kaum war man in einem netten Strickfluß, musste man schon wieder die Nadeln für den nächsten Teil umordnen. Gebraucht habe ich übrigens nur 3 Knäuel Lana Grossa Royal Tweed und obwohl er keinen sehr großen Durchmesser hat, bekommt er um den Hals gelegt ein angenehm wärmendes Volumen. Wurl (getauft von meiner Freundin) ist damit zum Alltagsschal für noch nich allzuwarme Übergangszeiten befördert worden.



Mein Mann hat auch endlich wiedereinmal etwas Gestricktes von mir bekommmen. Aber auch nur deshalb, weil er es bei mir bestellt hat (ich würde es nämlich nie wagen unaufgefordert etwas für ihn zu stricken). Nachdem er festgestellt hat, daß die Hauben, die ich für Freunde stricke, begeistert getragen werden und nur er keine hat, hat er sofort eine "coole Haube fürs Klettern in grau" in Auftrag gegeben. Er trägt zwar beim Klettern im Freien einen Helm, aber am Weg zur und von der Felswand weg, will der modische Kletterer ja trotzdem modisch den Kopf bedecken.
Ich habe also einfach ein älteres weniger geliebtes Projekt von mir aufgetrennt und ihm eine einfache Haube in Rippenmuster aus den 2 damals verwendeten grau melierten Knäuel Maxi von Lana Grossa gestrickt. Was allerdings nach einem kleinen, schnellen Nachmittagsprojekt aussieht entpuppt sich meist als eine mehrtägige Quälerei. Zuerst waren es zuwenig Maschen, dann hat mir die Abnahme nicht gefallen, zum Schluß hatte ich natürlich zu wenig Wolle und die 2 Knäuel waren unterschiedlich grau. Also alles wieder auftrennen und nochmal anfangen. Diesmal mit nur etwas weniger Maschen und jede Reihe die Knäuel abwechseln. Die Wolle hat dadurch gereicht und die Haube wurde gleichmäßig grau. Sie ist zwar sehr winddurchlässig, aber mein Mann ist eh nicht so verfroren wie ich. Getauft wurde sie Tenzing nach Tenzing Norgay, dem Sherpa, der bei der 1. Mount Everst-Besteigung mit dabei war. Und da mein Mann ja auch auf fast jeden Berg hinauf muß, der da kreucht und fleucht, ist es ganz gut, wenn er da jemand (in dem Fall eher etwas) mit dabei hat, der ihn unterstützt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

so muss es sein. man(n) soll ja doch etwas richtig schickes tragen.
lg.
rita